Dienstag, 29. August 2017

Baustelle in Begbé und erste Abschiede



Hier also wie angekündigt auch der Blogpost über meine zwei Wochen Baustellenerfahrung im Dorf von Begbé. Ich hatte euch ja bereits reichlich von dem Projekt, meinem „Baby“, erzählt, an dem ich von Anfang an arbeite. Vielleicht liegt es eben genau daran, dass mir dieses Projekt speziell so wichtig geworden ist. Dementsprechend freute ich mich riesig auf die zwei Wochen, die mir auf der Baustelle bevorstanden, vor allem, weil ich schon von der ersten Woche gehört hatte (die anderen hatten nämlich schon in der Woche zuvor angefangen, in der ich mir noch Urlaub genommen hatte). Den Akku schön aufgeladen, konnte ich also ab der zweiten Woche mit voller Motivation durchstarten!

Und meine Erwartungen an diese Zeit wurden wirklich übertroffen! Die Gruppe, mit der wir vor Ort waren, war so dynamisch, dass sogar körperlich anstrengendste Arbeit zu einem Vergnügen wurde. Neben dem Ausgraben der Erde, dem Schleppen der Ziegelsteine, dem Betonmischen und dem einfachen Schwitzen unter der Sonne Togos wurden Witze gemacht, unglaublich viel gelacht und auch diskutiert und geredet. Es war einfach neben der Arbeit ein toller Austausch, auch mit den helfenden Dorfbewohnern, die mich übrigens bewundert haben für meine Kraft und Ausdauer (als Mädchen auch noch…), und auch meine Motivation, die ich trotz Muskelkater und Müdigkeit mit auf die Baustelle brachte. Man schob das dann einfach irgendwann auf mein deutsches Blut, weil das hier genau das Bild der Deutschen ist: Die ehrgeizigen, fleißigen mit dem vielen Sitzfleisch. Wenn Togo doch nur weiter unter den Deutschen geblieben wäre… - naja, anderes Thema!
Unsere Woche sah in Begbé ungefähr immer folgendermaßen aus: Wir fuhren sonntags abends los (in meiner ersten Woche fuhren wir aufgrund einer Willkommensfeier einer neuen Freiwilligen montags vormittags los) und wir arbeiteten von Montag bis Freitag. Morgens spätestens um 6:30 Uhr klingelte der Wecker, dann wurde zusammen Frühstück gemacht und gegessen, der Bericht des Vortages gelesen, denn jeder Tag wurde vorbildlich protokolliert. Ab 8 Uhr begaben wir uns auf die Baustelle, haben geschuftet bis circa 11:30 Uhr oder 12 Uhr, je nachdem wie stark die Sonne, wie groß der Hunger und wie groß die Motivation noch war. Die Gruppe wurde zu Beginn in zwei kleine Gruppen aufgeteilt, sodass sich mit dem Kochen und Wasser schleppen immer schön abgewechselt wurde und so begab sich das Küchenteam meistens schon etwas früher wieder zurück zu unserem „Zuhause“ (wir bekamen die Räumlichkeiten des Dorfchefs zur Verfügung gestellt: zwei Zimmer und eine Strohhütte, in der sich die Kochstelle befand, sprich die Küche). Da das Essen nämlich nur auf dem Feuer zubereitet wurde, dauerte das ja immer circa doppelt so lang. Bis 15 Uhr gönnten wir uns dann immer die Pause, bevor es gestärkt bis ungefähr 17:30 Uhr wieder auf die Baustelle ging. Abends kehrten wir dann meistens echt geschafft wieder zurück, aber es war immer unglaublich motivierend, den Fortschritt des Tages zu sehen und vielleicht Fotos von morgens und abends zu vergleichen. Dann wurde geduscht und währenddessen natürlich auch wieder dafür gesorgt, dass unsere Mägen gefüllt wurden. Nach dem Essen machten wir immer einen kleinen Tagesrückblick, bei dem jeder oder jede einmal das Wort ergriff und der Plan für den nächsten Tag besprochen wurde. Dann folgten meistens unzählige Partien UNO (das Spiel kennen die Togoer von Midezon erst, seitdem wir Freiwilligen es importiert und erklärt haben und seitdem können sie davon nicht genug bekommen und sind quasi süchtig nach diesem Spiel!) oder auch einfach nur interessante Gespräche, bevor wir dann immer unfassbar müde ins Bett fielen, um am nächsten Tag wieder mit vollgetankter Batterie alles geben zu können.
Wieso war nun diese Erfahrung so unfassbar toll für mich? Abgesehen von der ausgelassenen, tollen Atmosphäre, die wirklich am meisten dazu beigetragen hat, dass mir diese zwei Wochen für immer positiv in Erinnerung bleiben werden, fand ich es auch einfach mal schön, meine Bedürfnisse auf das Mindeste herunterzuschrauben. Den ganzen Luxus einfach in Lomé (bzw. schon in Deutschland)  zu lassen und dort das Leben mit keiner richtigen Toilette und keiner richtigen Dusche genießen, wissen, was es heißt, wenn das Wasser nicht einfach so aus dem Wasserhahn fließt, sondern eimerweise aus der Erde gepumpt und geschleppt werden muss. Wissen, was es heißt, wenn das Essen mal nicht eben nach einer halben Stunde fertig ist, sondern zwei Stunden dauert, obwohl der Magen nach der körperlichen Arbeit knurrt wie nach drei Tagen fasten. Wissen, was es heißt, wenn es einfach keinen Strom gibt und sparsam damit umzugehen, weil sich die Solarlampen sonst zu schnell entladen. Das Handy also auch einfach mal stundenlang wegzulegen und sogar zu vergessen, weil der Akku halt leer ist und der einzige im Dorf, der eine Solarbatterie fürs Aufladen hat, gerade weg ist. Ich weiß echt nicht genau wieso, aber genau das war etwas, was ich während dieser zwei Wochen im Dorf so sehr genossen habe. Am Wochenende wieder nach Lomé zu kommen, war trotz der unfassbaren Müdigkeit, einfach immer, wie wenn man aus den Ferien zurück nach Hause kommt. Die zwei Tage waren dann auch einfach nur dazu da, sich zumindest ein wenig zu erholen und die unglaubliche Dreckswäsche wieder sauber zu bekommen, bevor es ja dann wieder zurück nach Begbé ging. Was im Übrigen auch toll war, mir ja aber seit Beginn an den Togoern aufgefallen ist, war einfach die Art des Empfangens, des Willkommenheißens. Als uns die Dorfbewohner sonntags wieder angefahren kommen sahen, wurde direkt wieder der Midezon-Slogan gesungen, die Leute freuten sich einfach, uns wieder zu sehen. Die Maurer und Handwerker aus dem Dorf, die die Arbeit auf der Baustelle geleitet haben, haben schon von Weitem gerufen, als wir wieder auf der Baustelle ankamen. Und selbst nach echten Enttäuschungen auf dem Bau hat man sich einfach gegenseitig wieder auf die Beine gestellt und in die Hände gespuckt, um weiter zu machen.

Ein paar Eindrücke von der Arbeit auf der Baustelle. Ich finde es mittlerweile übrigens absolut verständlich, dass alles auf dem Kopf getragen wird! (Foto: Komi)

Das geht wirklich viel einfacher! Nur beim Wasserschleppen habe ich meistens währenddessen schon geduscht ;) (Foto: Komi)

Zur Erfahrung hat auch gehört, das Essen über dem Feuer zuzubereiten...

...und mit solchen Bestien klarzukommen.

Man könnte meinen, ich mache das seit Jahren, oder?


Ein so ein Enttäuschungsmoment war beispielsweise der Montag der zweiten Woche, als wir nach einem ziemlich verregneten Wochenende wieder auf die Baustelle zurückkehrten. Die Woche zuvor hatten wir tagelang die Ziegelsteine an günstigen Stellen aufgestapelt, um uns die Schlepperei die Woche darauf zu ersparen. Der starke Regen am Wochenende hatte dann aber dazu geführt, dass die Erde unter dem enormen Gewicht der Stapel eingesackt war und somit 80% der Stapel umgefallen sind – nur leider meistens in die falsche Richtung, sodass die Steine größtenteils in den für das Fundament fertig ausgegrabenen Vertiefungen lagen und somit alle Genauigkeiten und Kirschkernarbeiten wegen der Maße somit futsch waren. Danach musste ein jeder von uns sich erst mal wieder aufraffen, um da wieder mit Motivation ranzugehen. Aber ansonsten lief die Arbeit super und effektiv, wir kamen Schritt für Schritt voran und in der zweiten Woche hängten wir sogar noch den Samstag an, einfach um die Grundlage für das Fundament fertig zu machen. Der Stolz von allen von uns war am Ende dieser Woche einfach nicht mehr zu übertreffen – wir hatten wirklich geschuftet!

Hier sieht man ganz gut, wie uns die Steine in die Ausgraben hineingefallen sind... Eine echte Demotivation.

Und der Matsch musste auch ausgegraben werden - schaut mal wie tief ich darin stand!

Aber ich war nicht allein und so war es sogar ganz lustig!

 
Stolz wie Bolle nach dem einen Samstag, den wir für die letzten Arbeiten angehängt hatten! Hinten von links nach rechts Komi, Modeste und Bossa, vorne Kekeli, ich und der "Maître", sozusagen der "Chefmaurer".

Die versammelte Mannschaft, sogar mit Dorfchef (ganz links) und allen sonstigen Helfern :)

 
Der aktuelle Endstatus nach den vier Wochen!

Tja und leider war für mich die Erfahrung nach diesen zwei Wochen dann auch schon zu Ende. Der Rest des Teams zog die Woche darauf noch einmal los, um mit der vierten Woche die erste Phase des Bauprojekts abzuschließen. Die Gruppe sonntags wieder fahren zu sehen und selbst in Lomé zu bleiben hat mir ehrlich gesagt echt wehgetan, aber ich hatte es von Anfang an so abgesprochen und wollte in dieser Woche wieder für die Kinder da sein, da mir mit ihnen ja auch nicht mehr viel Zeit blieb. Nur den letzten Tag wollte ich nicht verpassen, da dieser mit einer großen geplanten Animation, dem Verteilen von Kleidung und dem Abschied aus dem Dorf natürlich etwas Besonderes werden sollte. Also setzte ich mich an diesem Freitag früh morgens mit Yéléna (einer französischen Kurzzeitfreiwilligen, die auch mit auf der Baustelle war und aus gesundheitlichen Gründen diese Woche etwas früher nach Lomé zurückgekehrt war) zusammen in ein Taxi in Richtung Begbé. Dort angekommen war es einfach wieder wie immer und ich wusste bereits, dass ich den Ausflug nicht bereuen würde. Wir machten vormittags einen Ausflug zu Fuß zu der Stelle, an dem regelmäßig Granit gesprengt wurde, um Kies und Sand zu produzieren. Wir bekamen sogar eine kleine Führung und turnten wie kleine Kinder auf den Sandbergen herum. Der perfekte Abschluss war die Spontanaktion, einfach mit Klamotten in dem kleinen See, der sich dort durch die Sprengungen natürlich gebildet hatte, baden zu gehen. Eigentlich verboten, aber für die fleißigen Arbeiter wurde da mal ein Auge zugedrückt.
Anschließend haben wir tatsächlich eine Riesenanimation mit den Kindern gestartet, die dann gar nicht mehr nach Hause gehen wollten. Wir verteilten erfolgreich einen ganzen Haufen Kleidung an Kinder und Mütter und nach einem ordentlich leckeren Fufu, das extra für uns gemacht wurde, packten wir endgültig alles zusammen, überluden auf die togoische Art das Taxi und wurden unter Präsenz des halben Dorfes verabschiedet, bevor wir die Heimreise nach Lomé antraten. Die erste Bauphase in Begbé ist somit beendet und wir können stolz behaupten, dass das Fundament steht. Ich kann noch umso glücklicher verkünden, dass ich durch meinen alten Kindergarten noch einmal einiges an Finanzierung zusammenbekommen habe, um die nächste Bauphase zumindest schon einmal teilweise zu sichern. An der Jubiläumsfeier wurde nur durch Tombola, Kinderschminken und Spenden eine ordentliche Summe gesammelt, was mich beinahe zu Tränen gerührt hat, als ich es erfahren habe.
Vielen Dank noch einmal an den Kindergarten Sankt Bartholomäus in Haueneberstein und natürlich an alle bereitwilligen Spender, die zum Gedeihen dieses Projekts maßgeblich beitragen. 

Bei unserem Ausflug - ich sagte ja: wie die kleinen Kinder auf den Bergen geturnt! (Foto: Aurélie)

Abschlussselfie! Hinter mir Kenzy und Modeste, links neben mir Komi vor mir Yéléna, rechts neben mir Aurélie und ganz rechts Kekeli :) (Foto: Yéléna)

Und hier haben wir dann einfach spontan gebadet!

Beim Verteilen der Kleidung, die wir aus Lomé mitgebracht hatten. Jahrelange Spenden von Freiwilligen bei Midezon.

Und als wollte man uns nicht gehen lassen: zahlreiche anwesende Dorfbewohner beim Beladen des Autos, um uns zu verabschieden :)


Was meine Arbeit betrifft, würde ich euch sonst gerne noch von meiner letzten Arbeitszeit bei Midezon berichten. In der Woche, in der es auf der Baustelle noch weiterging und ich in Lomé war, waren leider die Nachmittage mit den Kindern sehr unorganisiert. Wir waren viel zu wenige Betreuer für umso mehr Kinder, da nun ja die Ferien begonnen hatten. Direkt montags waren wir letztendlich zu zweit für die Betreuung von (ich habe gezählt!) 60 Kindern und da ist es unmöglich, ein angepasstes Programm zu machen, da sich die Kinder in den Altersklassen so breit unterscheiden und somit mehrere Gruppen gemacht werden müssten. Erst in meiner wirklich allerletzten (halben) Arbeitswoche hat es angefangen, wieder so richtig Spaß zu machen. Es waren nun auch alle geplanten Freiwilligen vor Ort und insgesamt waren wir dadurch einfach eine angemessene Anzahl an Personen, um für die Kinder schöne Sachen zu planen. Die Organisation habe dann größtenteils ich in die Hand genommen, da ich nur noch eine halbe Woche hatte und mir vor Ideen der Kopf platzte – jetzt wo man während der Ferien ja die Zeit hatte, die man während der Schulzeit nicht hatte. Also schlug ich vor, mit den Kindern eine Wand zu bemalen und es war zwar sehr anstrengend, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen und ziert nun eine der großen Wände auf dem Gelände von Midezon.
An meinem letzten Arbeitstag, Mittwoch, 9. August, hatte ich für meine Kinder eine Schatzsuche geplant. Mit Hilfe der anderen französischen Freiwilligen erstellten wir die Karte und organisierten die Spiele, sodass die Schatzsuche an diesem Nachmittag ein so riesen Erfolg wurde, dass sich das Strahlen der Kinder auf alle anderen anwesenden erwachsenen Personen ebenfalls übertrug. Ich habe meine Kinder wirklich noch nie so zufrieden gesehen, wie nach dieser Schatzsuche. Das war wirklich der perfekte Abschluss meiner Arbeit mit den Kindern bei Midezon, nur dass er nicht so fröhlich geendet hat, wie die Stimmung nach der Schatzsuche war. Bossa erklärte den Kindern den Grund für dieses besondere Programm der letzten paar Tage und bei seinen lieben und rührenden Worten flossen mir bereits die Tränen. Alle anwesenden Erwachsenen sagten mir so liebe und bewegende Dinge zu meiner Arbeit bei Midezon und zum Abschied, dass mir die Tränen wirklich nur so die Wangen hinunterrannten. Einer der togoischen Freiwilligen forderte ein großes Gruppenkuscheln mit den Kindern (ich wurde dann circa von 45 Kindern zerquetscht), um mich ordentlich zu verabschieden, und da fingen sogar einige Kinder an zu weinen. Dieser erste richtige Abschied von meinen Kindern ist mir so schwergefallen, wie lange schon keiner mehr. Man weiß nicht, wann man sie wieder sieht und ob man sie wieder sieht, und falls man sie wieder sieht, weiß man nicht, wie sie sich entwickelt haben und ob sie sich überhaupt noch an einen erinnern. Und den Schrecken in ihren Augen zu sehen, nachdem ihnen verkündet wurde, dass Tata Valentina jetzt eben nicht mehr wie sonst immer jeden Tag da sein wird, war für mich wie ein Stich ins Herz. Am Ausgang bekam jedes Kind von mir noch einen Schmatzer zum Abschied und die weinenden Kinder eine extra Kuscheleinheit zum Trösten. Im Anschluss sagte mir Bossa, dass es ja nicht selten sei, dass Freiwillige beim Abschied weinen, aber dass selbst die Kinder weinen, sei wohl vorher noch nie vorgekommen. Ich war davon unbeschreiblich berührt. So schnell werde ich diesen Moment nicht mehr vergessen.

Ich liebe dieses Foto, auch wenn ich darauf nicht perfekt getroffen bin :-D (Foto: Laurent)

Das Wasserspiel haben die Kinder wohl am meisten gemocht... (Foto: Laurent)

...und das sah man eindeutig auch nach dem Spiel. Unglaublich, diese Freude! (Foto: Laurent)

Blind musste eine Person nur durch die Worte des Partners einen kleinen Parcours durchlaufen. (Foto: Laurent)

Gruppenkuscheln mit soooo vielen Kindern! (Foto: Laurent)

...was aber auch dazu geführt hat, dass ich sooo geweint habe! (Foto: Laurent)

Kleines letztes Gruppenfoto vom letzten Tag vor meinem Baum, den ich mit den Kindern an der Wand hinterlassen habe :) (Foto: Laurent)

Und danach nochmal ein tränenreicher Abschied am Ausgang... (Foto: Laurent)

...tränenreich für mich, sowie auch die Kinder :( (Foto: Laurent)


Und als hätte sich mein seelischer Zustand auf meine Gesundheit übertragen, wachte ich am Donnerstagmorgen mit 39 Grad Fieber auf. Eigentlich war ab diesem Tag nochmal eine Reise bis ganz hoch in den Norden geplant, meine letzte Togoreise – die Reise ging dann leider ins Krankenhaus und nicht in den Norden. Ich war so enttäuscht und traurig, aber konnte natürlich nichts dagegen machen. Et voilà, Togo wollte mich wohl ohne eine Runde Malaria nicht gehen lassen. Ich verbrachte 5 Tage am Tropf im Krankenhaus und habe auch danach echt noch ein bisschen gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen, aber jetzt geht es mir wieder gut! Ich möchte hiermit nur ein für alle Mal das Malaria-Gerücht beseitigen: Nein, davon stirbt man nicht, solange man einfach nur behandelt wird. Und die Ärzte hier kennen sich so mit dieser Krankheit aus, wie mit keiner anderen, es ist also alles halb so wild. Natürlich immer noch nicht angenehm und ich hätte darauf verzichten können, aber letztendlich wird bei uns über Malaria echt immer nur alles dramatisiert.

Und hier sitze ich nun und schreibe zwischen all den letzten Besorgungen und Abschiedsfesten meinen Blog. Es ist wirklich nicht einfach und mir fließen in letzter Zeit des Öfteren mal die Tränen, aber ich versuche, alles noch so gut wie möglich zu genießen und von allem vielleicht ein letztes Mal zu profitieren. Über die Abschiede bei Midjo, Midezon, natürlich am Flughafen und über meine Ankunft in Deutschland erzähle ich euch dann wieder, wenn ich tatsächlich wieder zurück bin. Dann werde ich euch wohl auch meine Gefühlslage am besten beschreiben können.

So – nun die allerletzten Grüße aus Lomé, Togo. Genießt diese letzten Grüße, wie ich meine letzten Tage! Wir hören in Deutschland voneinander!

Tschüss, auf Wiedersehen, au revoir und eyi zandé, Togo! Bis ganz bald, du wirst mir unglaublich fehlen!

Eure Valentina

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